Die Risiken überwiegen

Interkommunale Zusammenarbeit: WIK sieht die Zusammenlegung der Bauhöfe in eine Anstalt Öffentlichen Rechts (AÖR) skeptisch

Die geplante Zusammenlegung der Bau- und Betriebshöfe der Kommunen Raunheim, Rüsselsheim und Kelsterbach soll nach den bisherigen Untersuchungen eine „mittelfristige“ Einsparung von 6% für die drei Städte bringen. Auf Kelsterbach entfiele demnach ein Einsparpotential von etwa 298.000 Euro jährlich.

Doch die Zahlen sind umstritten und teilweise widersprüchlich. Neben der Investition für einen neuen zentralen Bauhof in Raunheim in Höhe von 15 Mio. Euro, gibt es unterschiedliche Aussagen darüber, ob die Kosten und Leistungen richtig berechnet wurden. Leider liegen uns bisher nicht alle Unterlagen vor, die von dem Beratungsbüro Teamwerk ausgearbeitet wurden.

„Angesichts der Unwägbarkeiten, ist es für uns nicht nachvollziehbar, warum das Projekt in dieser Eile durchgebracht werden soll“, sagt Bruno Zecha, Fraktionsvorsitzender der WIK. „Es könnte am Ende so sein, dass Kelsterbach draufzahlt, statt zu sparen. Oder es kommt so, dass Leistungen für den Bürger reduziert werden, damit die Zahlen stimmen“.

Die Wählerinitiative Kelsterbach schlägt einen andere Vorgehensweise vor: Der Kelsterbacher Kommunalbetrieb (KKB) sollte zunächst in einen Eigenbetrieb umgewandelt und damit einige Jahre Erfahrungen gesammelt werden. Auch auf diesem Weg könnten Strukturen angepasst, eine schleichende Privatisierung gestoppt und letztlich Einsparungen erzielt werden. Möglichkeiten der Interkommunalen Zusammenarbeit sollen selbstverständlich weiter verfolgt werden.