Zur Behandlung in der nächsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung stellt die Wählerinitiative Kelsterbach (WIK) folgenden Anfrage an den Magistrat:
Anfrage der Wählerinitiative Kelsterbach (WIK) zum Thema Smart City / Webseite
Kelsterbach möchte sich „für die Zukunft smarter machen“. Die Fraktion der WIK bittet den Magistrat in diesem Zusammenhang um Beantwortung folgender Fragen:
Die Webseite www.kelsterbach.de basiert auf der am 19. Februar 2015
veröffentlichten Software Typo3 in Version 4.5.40. Am 15. April 2015
wurden der Langzeit-Support für den Versionsstrang 4.5 eingestellt.
1) Wie wird die Sicherheit des Webauftritts gewährleistet, nachdem es für die verwendete Typo3-Version keine Sicherheits-Updates mehr gibt?
2) Ist die Migration auf eine neuere Version bereits geplant ist? Falls ja: Für wann ist die Inbetriebnahme angesetzt?
3) Ist eine Anpassungen an der Webseite geplant, so dass diese auf mobilen Endgeräten nutzbar ist? Falls ja: Für wann ist die Inbetriebnahme angesetzt?
4) Laut Impressum gibt es zur Zeit keinen Webmaster, der die Webseite betreut. Falls ja: Für wann ist die Besetzung geplant?
Unsere Anfrage wurde mit den Unterlagen zur Stadtverordnetenversammlung am 11.12.2017 beantwortet:
Dazu unser Kommentar:
WIK entsetzt über Cyber-Sicherheitsverständnis der Stadt
„Ist diese Antwort ihr ernst?“, so lautete die Nachfrage von Christian Hufgard im Stadtparlament, nachdem vom Magistrat eine Frage zum Sicherheitskonzept der städtischen Webseite beantwortet worden war. „Die von der Stadt Kelsterbach eingesetzte Version Software Typo3 wird seit Jahren nicht mehr gepflegt – nach IT-Standards eine desaströse Situation“, so der IT-Fachmann weiter. „Dies scheint den Magistrat aber nicht weiter zu stören, die Gefahr eines Einbruchs in den Server wird mit dem Hinweis abgetan, dass es ja ein Backup geben würde. Dabei wird aber vollkommen außer Acht gelassen, dass ein Backup vielleicht den Zustand der Webseite selber schützt, aber Cyber-Kriminelle selten so unbedacht vorgehen, dass sie eine Webseite einfach nur zerstören. Die viel größere Gefahr ist die, dass auf einer Webseite wie www.kelsterbach.de Viren und Trojaner platziert werden, die dann jeden einzelnen Besucher angreifen. Das Backup der Stadt nützt da niemandem.“
Weiter wollte die WIK wissen, ob bereits eine Ablösung der veralteten Software geplant sei und wann diese in Betrieb genommen würde. Die aus Sicht der WIK enttäuschende Antwort: In 2018. „Ob das nun Januar wird oder Dezember, das steht in den Sternen.“, kritisiert Hufgard. „Ich habe den Eindruck, dass mit der Planung genau in dem Moment begonnen wurde, als unsere Anfrage gestellt wurde. Ansonsten müsste bei einem Projekt dieser größer mindestens ein grober Zeitplan existieren.