Das Gegenteil scheint der Fall zu sein beim allseitigen Protest bezogen auf die künftigen An- und Abflugrouten vom Frankfurter Flughafen nach Inbetriebnahme der Nordwestbahn im Kelsterbacher Wald im kommenden Herbst.
Insbesondere unser Nachbarland Rheinland-Pfalz vertreten durch den Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD) und seinem Kabinett protestiert gegen mögliche Überflüge von Mainz und Umgebung und damit gegen mehr Lärm. Dabei knausert er nicht mit Vorschlägen wie der künftige Lärm dort bleibt wo er erzeugt wird. Unter anderem ist ein Gutachten in der Diskussion, welches vorsieht Abflüge u.a. auch über den Industriepark Höchst abzuführen.
Die Brisanz, dass dort die Ticona in Kürze in Betrieb genommen wird, scheint hier keine Rolle mehr zu spielen. Es sei hier daran erinnert, dass dieser gemäss den Seveso-Richtlinien hochgefährliche Betrieb in der Vergangenheit im Kelsterbacher Wald angesiedelt wurde, um eine Gefährdung der Menschen im Umfeld des Industrieparks auszuschließen oder zu minimieren. Sollte dieses Gutachten zum Erfolg führen, wäre Kelsterbach die am meisten betroffene Stadt.
Es erstaunt deshalb umso mehr, dass es hier von Seiten der Kelsterbacher Stadtführung noch keine ersichtliche Stellungnahme gibt, zumal Bürgermeister Ockel in den entsprechenden Lärmschutzgremien aktiv die Kelsterbacher Interessen vertritt. In einer Sendung von HR4 kam Anfang der Woche auch zu Sprache, dass die Anflugwinkel aus der Nordwestrichtung auf die neue Landebahn erneut geändert worden sind und damit für Kelsterbach und die Untermaingemeinden mit erhöhten Lärmwerten zu rechnen sein wird.