WIK bemängelt Informationspolitik des Rathauses

Mehr Transparenz und Bürgernähe fordert die Wählerinitiative Kelsterbach bei öffentlichen Bauvorhaben und in der Stadtentwicklung

Der Umbau der Kreuzung Bergstraße/Unterführung ist schon seit langer Zeit ein Anliegen der WIK. In den 1970er-Jahren wurde alles Auto-gerecht in Beton und Asphalt gegossen. Mit ein Grund dafür, dass dieser Teil der Stadtmitte regelrecht verödete. Die anderen Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer wurden an den Rand gedrängt.

Umso erfreulicher ist es, dass der Umbau nun stattfindet. Die Kooperation aus CDU, LINKE/EUK und WIK  hatte noch im vergangenen Jahr bei den Haushaltsverhandlungen durchgesetzt, dass nun mit der Umgestaltung der Unterführung begonnen werden kann.

Es ist eines von vielen kleineren und größeren Projekten zur Entwicklung der Stadt, die noch in der Planung sind oder sich bereits in Bau befinden. Für die Bürgerinnen und Bürger ist es schwierig an Informationen über die einzelnen Vorhaben heranzukommen. Nicht alle haben die Möglichkeit, an Sitzungen des Bauausschusses teilzunehmen, und auch hier ist der Informationsfluss beschränkt, eine Kommentierung oder gar Einflussnahme nicht möglich. Hintergründe zu Finanzierungsfragen oder Details zur Gestaltungsfragen, die letztlich das Stadtbild prägen, werden ebenfalls nicht erörtert. Das Interesse und der Anspruch der Kelsterbacher an der Stadtentwicklung sind jedoch unverändert groß.

Es stünde einer modernen Verwaltung gut zu Gesicht, würde Sie den Bürgerinnen und Bürger mehr Information, Partizipation, mehr Einflussnahme und die Möglichkeiten zum Austausch bei städtischen Aus- und Umbauvorhaben einräumen, wie es bereits in vielen anderen Kommunen praktiziert wird.

Auf der Website der Stadt sollte ein zusätzlicher Bereich eingerichtet werden, der anschaulich und umfassend den Stand der Planungen, bzw. Vorplanungen inklusive der Kostenplanungen öffentlicher Bauvorhaben darstellt und fortlaufend aktualisiert wird. Zusätzlich kann das Presseamt im Sinne einer offenen Kommunikation über neue Entwicklungen informieren, auch wenn es mal nicht so läuft wie geplant, wie beispielsweise bei der Bebauung des Sandhügelplatzes.

Wenigstens zum Umbau der Kreuzung an der Bergstraße wollten wir die Details der Durchführungsplanung noch vor Baubeginn veröffentlichen und baten die Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit sowiedas Bauamt, uns entsprechende Dokumente zur Verfügung zu stellen. Ein erstes Schreiben im September blieb unbeantwortet. Auf unser zweites Schreiben erhielten wir die Antwort, dass die angefragten Unterlagen auf den Internetseiten der Stadt Kelsterbach eingestellt werden würden. Das war Anfang Oktober. Die Bauarbeiten sind mittlerweile in vollem Gange, doch auf die Planungsdokumente warten wir immernoch. Das ist unseres Erachtens kein gutes Beispiel für gelungene Kommunikation.

Wählerinitiative Kelsterbach, 06.11.2012