Gefährlich nah an Kelsterbach

27.11.2012 –  Wählerinitiative Kelsterbach informiert zum Ausbau der Chemieproduktion im Industriepark Höchst

Chlor, Natronlauge, Wasserstoff. Die Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH will im Süden des Industrieparks Höchst, nur wenige hundert Meter entfernt von den Häusern des Unterdorfes, die Produktion gefährlicher Chemikalien ausbauen. Dabei soll ein neues Verfahren angewandt und die Produktionsmengen fast verdoppelt werden. Auch sollen Lagertanks vom Norden des Industrieparks in den Süden nahe Kelsterbach verlegt werden.

Pläne der Stadt Frankfurt, im Westen in unmittelbarer Nähe des Industrieparks ein neues Wohngebiet für 3000 Menschen zu entwickeln, kamen wegen des hier gelagerten und zur Produktion genutzten Chlors nicht voran, weil die Seveso II-Richtlinie der Europäischen Union wegen der hohen Gefährlichkeit des Stoffes Mindestabstände zur Wohnbebauung vorsieht. Doch die Richtlinie gilt nur für Neubaugebiete. So werden die Chlorlagerstätten an den Ortsrand Kelsterbachs verlegt.

Da es sich bei der „wesentlichen Änderung des Chloralkalielektrolyse“ um ein genehmigungspflichtiges Verfahren handelt, werden die Unterlagen öffentlich ausgelegt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können die Akten im Rathaus während der Dienststunden bis zum 4. Dezember einsehen:

Stadt Kelsterbach
Fachbereich Bauen, Planen, Umwelt, Raum 302, 3. Stock
Mörfelder Straße 33
65451 Kelsterbach
Telefon: 06107 773-1

Einwendungen gegen das Vorhaben können bis zum 18. Dezember beim Regierungspräsidium Darmstadt erhoben werden. Eine Fristverlängerung wurde beantragt.

Die WIK hat in engem Kontakt zum BUND eine beispielhafte Einwendung für Bürger des Unterdorfes gegen das Vorhaben formuliert. Sie finden die entsprechenden Dokumente hier.

Weitere Informationen sind bei der Stadt Kelsterbach und beim Regierungspräsidium Darmstadt zu erhalten.