Ohne jede Erklärung wurde von Seiten der Verwaltung mitgeteilt, dass die für den 5. Februar geplante Sitzung des Stadtparlaments entfällt. Erst auf Nachfrage wurde den Stadtverordneten mitgeteilt, dass dies von der Stadtverordnetenvorsteherin „in Benehmen“ mit Herrn Bürgermeister Ockel entschieden worden sei. Christian Hufgard, Mitglied der Wählerinitiative Kelsterbach (WIK), kritisiert das Streichen der Sitzung scharf:
„Ein Mangel an Themen kann es nicht sein, weshalb die Sitzung ausfällt. Es wurden drei Anträge fristgerecht eingereicht und diverse Anfragen warten auf ihre Beantwortung. Alleine von uns wurden ein Antrag und drei Anfragen gestellt. Vor allem der Legionellen-Befallen im Lehrschwimmbecken der Karl-Treutel-Schule bedarf dringender Erklärung. Hier geht es um die Gesundheit unserer Kinder!“
In drei Anfragen möchte die WIK Informationen zum Einsatz von Glyphosat in Kelsterbach insbesondere in der Nähe von Spielplätze, zu den Kosten der häufigen Änderung der Höchstgeschwindigkeit in der Unterführung in der Stadtmitte und zum Mitte Dezember festgestellten Legionellenbefall im Lehrschwimmbecken erhalten. Im Rahmen des gestellten Antrags soll geprüft werden, ob eine transparente Darstellung des städtischen Haushalts auf haushaltsdaten.de möglich ist.
„Das Stadtparlament ist für uns mehr als ein Ort, in dem von SPD und CDU die von der Verwaltung eingebrachten Anträge abgenickt werden. Es ist ein Ort der Debatte über die Zukunft unserer Stadt.“, so Hufgard weiter. „Wir würden auch sehr gerne über die chaotische Verkehrssituation in der Stadtmitte sprechen oder die aus unserer Sicht mangelhafte Planung des Kreisels an der Mörfelder Straße. Neben unserer Stellungnahme liegt auch eine vom Allgemeinen Deutscher Fahrrad-Club vor, über die dringend diskutiert werden sollte. Sonst ist es auch zu spät und es muss für viel Geld nachgebessert werden.“