Die WIK sieht ihre Kritik an der Verkehrspolitik durch die Ergebnisse des aktuellen Fahrradklima-Tests des ADFC bestätigt. Mit der Schulnote 4,4 ist Kelsterbach hessenweit auf dem letzten Platz gelandet. Bundesweit belegt Kelsterbach Platz 178 von insgesamt 186 Städten in der Größenklasse bis 20.000 Einwohner.
„Kelsterbach verschläft genau wie beim Fußgängerverkehr auch beim Radverkehr vollkommen den Wandel der Zeit. Immer wieder muss erst massiv protestiert werden, damit Belange der Radfahrenden berücksichtigt werden. Ob das der Kreiselbau an der Kreuzung Mörfelder-Straße / Südliche Ringstraße ist oder das Entfernen von Schrotträdern auf öffentlichen Stellplätzen – die Belange von Radfahrenden müssen jedes Mal mühsam erkämpft werden“, bedauert Christian Hufgard von der WIK.
Etliche Punkte aus dem seit Jahren vorliegenden Radverkehrskonzept sind noch immer nicht umgesetzt, oder es muss erst zu Unfällen kommen, bevor reagiert wird. Immer wird auf Zeit gespielt, abgewiegelt und ausgewichen. Die Probleme in Kelsterbach für die Nicht-Autofahrer sind seit langem bekannt.
Die schlechte Bewertung im Fahrradklima-Test kommt nicht von ungefähr. Es gibt weder ernsthafte Bemühungen noch eine systematische Herangehensweise. Kelsterbach hat keinen Plan. Und auf die Verkehrswende muss man mit der hiesigen SPD/CDU-Regierung wohl noch lange warten.
Alle Ergebnisse des Fahrradklima-Tests 2018 sind zu finden unter: www.fahrradklima-test.de