Die Wählerinitiative Kelsterbach sieht im Bebauungsplanverfahren Taubengrund die Interessen der Kelsterbacher verletzt. Offener Brief an Kelsterbacher Abgeordnete.
Neue Straßen-Route verlärmt Wohngebiet ohne Grund.
Mit den Stimmen der SPD/FW-Koalition beschloss das Parlament Ende August den Bebauungsplan-Entwurf für die Erweiterung des Gewerbegebietes Taubengrund. Es soll eine neue Straße gebaut werden, die nahe am Südpark und den Kleingärten künftig den LKW-Verkehr aufnehmen soll. Es ist mit einer Verdoppelung der LKWs und einer erheblichen Zunahme des Verkehrs in der Nacht zu rechnen.
Aus unserer Sicht, dient der Planentwurf nicht den Interessen der Kelsterbacherinnen und Kelsterbacher:
- Es ist ein politisches Ziel, den Schwerverkehr von der Südlichen Ringstraße weg in die Gewerbegebiete zu verlagern. Es ergibt keinen Sinn, die neue Route wiederum näher an die Wohnbebauung (auf ca. 300 m) zu verlegen.
- Durch die geplante Streckenführung wird der Weg für den Lastverkehr um ca. 600 m verlängert. Zusätzlich sind weitere Kurven zu umfahren.
- Städtebaulich schlägt man sich mit der derzeitigen Planung einen Zacken in die Krone. Das Gewerbegebiet würde ein Hindernis – es müsste umständlich umfahren werden. Eine ähnlich unglückliche Situation wie beim Europort-Gewerbegebiet am Langen Kornweg, das das Viertel teilt und trennt.
- Die neue Straße belastet den Südpark erheblich mehr und führt unmittelbar an den Kleingärten vorbei. Das ist eine unnötige zusätzliche Lärm- und Schadstoffbelastung für die Kelsterbacher Naherholung und die angrenzende Wohnbebauung. Ein Teil des Schlichter Wegs entfällt und wird zur LKW-Route.
Der Bebauungsplan-Entwurf wird vom 21.10. bis 22.11.2013 im Rathaus ausgelegt. Alle Bürgerinnen und Bürger können innerhalb der Frist eine Stellungnahme abgeben. Diese muss im weiteren Bebauungsplanverfahren berücksichtigt werden. Stellungnahmen können sowohl schriftlich als auch mündlich (während der Dienststunden zur Niederschrift in der Verwaltung) abgegeben werden. Sie finden hier umfangreiche Informationen, sowie eine Muster-Stellungnahme.
Vor zwei Jahren war im Vor-Entwurf eine andere Variante im Parlament einstimmig beschlossen worden. Diese sah vor, dass der Verkehr hauptsächlich über den Grenzweg verlaufen sollte. Die WIK fordert, dass diese Variante unter Beibehaltung des Grenzweges umgesetzt wird.
- Grenzweg als Anbindungs- und Erschließungsstraße erhalten
- keine zusätzliche Lärm- und Schadstoffbelastung
- Wohngebiet, Naherholung im Südpark und in den Kleingärten schützen
Beziehen Sie Stellung. Umfangreiche Informationen zum Bebauungsplan-Entwurf, sowie eine Muster-Stellungnahme: