Ultrafeinstaub noch in Bearbeitung

Wie groß die Gesundheitsgefahren durch Ultrafeinstaub sind, ist nicht bekannt. Im Umfeld des Frankfurter Flughafens betreibt die Hessische Landesregierung zwei Messstationen in Raunheim und in Schwanheim. An der Raunheimer Station konnte festgestellt werden, dass die Konzentration von Ultrafeinstaub-Partikeln rapide ansteigt, wenn die Stadt von landenden Flugzeugen überflogen wird. In Schwanheim steigt die Konzentration, wenn der Wind vom Flughafen herüberweht.

Die Ultrafeinstaub-Messwerte steigen unter den Anfluglinien des Flughafens rapide an.

Als Ultrafeinstaub gelten Partikel mit einem Durchmesser kleiner als 100 Nanometer. Damit sind sie deutlich kleiner als Feinstäube der Größen PM10 und PM2,5. Für Ultrafeinstaub gibt es im Gegensatz zum „normalen“ Feinstaub bisher keine gesetzlichen Grenzwerte und kaum Forschung über die Auswirkungen auf die Gesundheit. Flugzeugtriebwerke stehen im Verdacht, besonders viel Ultrafeinstaub auszustoßen.

Im Dezember 2018 hatte die WIK beantragt, dass die Stadt Kelsterbach ein Messnetzwerk aufbaut, um die Belastung durch Feinstaub und vor allem Ultrafeinstaub zu erfassen. Da sich abzeichnete, dass dieser Antrag nicht mehrheitsfähig ist, wurde daraus ein Prüfauftrag an den Magistrat. Jetzt gab es einen Zwischenbericht.

Laut Koalitionsvertrag der Schwarz/Grünen Landesregierung wird ein Handlungsbedarf gesehen. Mittlerweile hat das Land das „Forum Flughafen und Region“ (FFR) beauftragt das Thema weiterzuverfolgen.

Zur Zeit werden Informationen gesammelt. Das Öko-Institut wurde beauftragt zu schauen, welche Fachliteratur es bisher dazu gibt. Am 22./23. August 2019 wird es in Frankfurt eine Expertenanhörung geben. Das „Umwelthaus“ – eine Einrichtung des Hessischen Landesregierung in Kelsterbach – hat angekündigt die Ergebnisse der Anhörung auf seiner Website zu veröffentlichen.

Im März 2019 hat die Stadt beim Land beantragt, eine weitere Messstation für Ultrafeinstaub in Kelsterbach zu errichten. Darauf gibt es bisher keine Antwort.