Falsche Tempo-Beschilderung im Länger Weg

Im letzten Jahr kündigte die Stadt an den Schilderwald auszulichten. Die Entfernung der ersten beiden Schilder verkündete das Rathaus Anfang Dezember 2018 sogar per Pressemeldung. Es wurde angekündigt, im Unterdorf „sukzessive“ weitere Schilder zu entfernen. Dies sollte sich dann bis zum Sommer 2019 hinziehen. Danach sei das Oberdorf dran, was ebenso eine ganze Weile dauern solle. Für den Kelsterbacher Kommunalbetrieb wird die Aktion als „Herausforderung“ beschrieben.

Welches Tempo darfs denn sein? In der Orchideenstraße wahlweise Tempo 10, oder Tempo 30 und dort wo die Tempo-30 Zone endet, sogar Tempo 50.

Wir fragten uns, ob an einem Arbeitstag nicht mehr zu schaffen wäre als die Demontage von nur zwei Schildern. So beläuft sich die Bearbeitungszeit auf eine Spanne von eineinhalb Jahren(!).

Das ist wohl zu lange, um den Schilderwald wirklich zu lichten, denn es werden gleichzeitig immer wieder neue Schilder aufgestellt, vor allem im Neubaugebiet Länger Weg.

Dort hat sich die Behörde nun einen Lapsus bei der Beschilderung des Tempo-Limits geleistet. Je nachdem aus welcher Richtung man in die Orchideenstraße einfährt hat man die Wahl zwischen Tempo 10, Tempo 30 und Tempo 50. Außerdem hat die Verwaltung wieder neue, überflüssige Schilder aufstellen lassen. Jedes Mal bedeutet das Arbeit und Kosten.

Die WIK hat nun im Stadtparlament beantragt, umgehend eine rechtlich einwandfreie Verkehrsbeschilderung zu veranlassen und die überflüssigen Schilder zu entfernen. Wir hoffen, dass hier ein Lernprozess stattfindet. Denn es ist beileibe nicht das erste Mal, dass so etwas passiert.

Nachtrag

Unser Antrag auf eine rechtskonforme Beschilderung wurde von der Stadtverordnetenversammlung am 26.08.2019 abgelehnt. Die Fraktionen der SPD und CDU stimmten dagegen. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Breser brachte absurderweise vor, die WIK wolle, dass künftig im Neubaugebiet gerast werden dürfe. Wo sie diese Information her hat, ist nicht nachvollziehbar.

Außerdem wurden formale Einwände erhoben. Die Fraktionen der SPD und CDU machten aber keine Vorschläge für eine geänderte Formulierung. So bleibt der Nachgeschmack, dass mal wieder aus Prinzip abgelehnt wurde, was von der Opposition kommt.