Viele Kelsterbacherinnen und Kelsterbacher hatten sich im letzten Jahr an unserer Protestaktion beteiligt. Insgesamt waren 750 Einwände gegen die zusätzliche Klärschlammverbrennung der Ersatz-Brennstoff-Anlage (EBS) im Industriepark Höchst erhoben worden. Bei allen, die sich engagiert und eine Einwendung geschrieben haben, möchten wir uns an dieser Stelle noch mal ganz herzlich bedanken.
Im Oktober 2018 haben WIK’ler und einige aktive Kelsterbacher am Erörterungstermin des Regierungspräsidiums teilgenommen und unsere Argumente vorgebracht. Zu befürchten sind dreifach mehr Gestank und eine Überschreitung des Methan-Grenzwertes um das 20-Fache. Es wurde deutlich, dass die Anlage nicht gerade besonders gut zur Verbrennung von Klärschlämmen geeignet ist.
Das RP hat nun die Verbrennung von 210.000 Tonnen Klärschlamm jährlich genehmigt. Es ist offenbar eine pragmatisch, industriefreundliche Entscheidung. Hintergrund sind gesetzliche Änderungen bei der Entsorgung von Klärschlamm. Dieser darf nicht mehr wie bisher auf landwirtschaftlichen Flächen verteilt werden.
Damit hat der Betreiber der EBS-Anlage beste Aussichten die Anlage unter Volllast laufen zu lassen, nachdem es in den letzten Jahren mit den Ersatz-Brennstoffen nicht wie erwartet geklappt hat. Für Kelsterbach bedeutet das noch mehr Abgase und Gerüche.